In Wöbbelin erinnert eine Gedenkstätte an ein Konzentrationslager während des Zweiten Weltkrieges. Die Polizei ermittelt dort wegen eines Diebstahls.
Einen Namensstein haben unbekannte Täter in der Wöbbeliner Mahn- und Gedenkstätte im Landkreis Ludwigslust-Parchim gestohlen. Als Tatzeitraum gab die Polizei die vergangenen beiden Wochen an. Eine Mitarbeiterin des für die Gedenkstätte zuständigen Vereins habe am vergangenen Freitag das Fehlen des dunklen Klinkersteins festgestellt. Auf dem Stein sei der Name des lettischen KZ-Opfers Janis Stukla eingraviert. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Diebstahls sowie Störung der Totenruhe.
Im Februar 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, war in der Nähe von Wöbbelin das letzte Außenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg eingerichtet worden. Mehr als 5.000 Menschen wurden dort interniert. Fast 1.000 von ihnen starben infolge der Haftbedingungen an Krankheiten, Hunger und Erschöpfung. Seit 1965 erinnert im Besucherzentrum Wöbbelin eine Ausstellung an die Opfer des Konzentrationslagers.